Fachverband der Kommunalkassenverwalter, Landesverband Brandenburg e. V.
Kommunalkassenverwalter treffen sich in Potsdam zur Landesarbeitstagung
Der Fachverband der Kommunalkassenverwalter, Landesverband Brandenburg e. V. lud seine Mitglieder, Partner und Freunde zur Landesarbeitstagung in die brandenburgische Landeshauptstadt ein. Über 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung.
Die Veranstaltung fand in den Räumen der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) in Potsdam statt und knüpfte an die langjährige Tradition des Verbandes an, eine Plattform für den Erfahrungsaustausch zu haushalts-, kassen- und vollstreckungsrechtlich relevanten Themen zu schaffen. Eine anspruchsvolle Tagesordnung, hochkarätige Vorträge und Workshops, Raum für den persönlichen Austausch sowie zahlreiche Fachaussteller erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das Kernanliegen des Fachverbands, die Arbeit nach dem Motto “Aus der Praxis für die Praxis” zu gestalten, war bei der diesjährigen Tagung besonders spürbar. Dieses Leitmotiv unterstreicht den Anspruch, den Mitgliedern konkrete, auf ihre tägliche Arbeit anwendbare Lösungen zu bieten. Die breit gefächerte Themenauswahl, die von der Digitalisierung in kleineren Kommunen bis hin zu den praktischen Auswirkungen neuer Gesetze und Verordnungen reichte, spiegelte diese Orientierung wider und demonstrierte das tiefe Verständnis des Verbandes für die Bedürfnisse seiner Mitglieder.
Hochkarätige Redner und zentrale Themen
Nach der Begrüßung des Landesvorsitzenden Dietmar Liese hieß der Vorstandsvorsitzende der Mittelbrandenburgischen Sparkasse Andreas Schulz die Teilnehmenden willkommen. Die Wahl des Veranstaltungsortes symbolisierte die enge Verbindung zwischen kommunaler Finanzverwaltung und den regionalen Finanzinstituten, die gemeinsam die digitale Transformation vorantreiben. Die Hauptstelle der Mittelbrandenburgischen Sparkasse präsentierte sich als einen modernen und dynamischer Austragungsort. Der Landesvorsitzende Dietmar Liese freute sich sehr über die Teilnahme von Staatssekretär Dr. Holger Wagner aus dem Ministerium des Innern und für Kommunales. Dr. Wagner, ehemaliger Geschäftsführer des Landkreistags Brandenburg, richtete ebenfalls ein Grußwort an das Plenum. Grußworte der Bundesgeschäftsführerin Andrea Sommerfeldt, die sie auch im Namen der als Gäste teilnehmenden Landesverbände Hessen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern sprach, folgten.
Im Zentrum der Beiträge von Frank Weckmüller, Mittelbrandenburgische Sparkasse und Michael Happold von der S-Public-Services standen aktuelle und zukünftige Entwicklungen im Zahlungsverkehr. Die Implementierung bargeldloser Bezahlverfahren birgt ein hohes Einsparpotenzial, insbesondere im Bereich des Personaleinsatzes und der Kosten des Bargeldhandlings. Ein zentraler Aspekt der Lösungsfindung liegt in der Fokussierung auf bewährte und weithin akzeptierte Bezahlsysteme wie Kreditkarte und PayPal. Die Sparkasse Finanzgruppe wagte in diesem Zusammenhang einen Ausblick auf WERO, ein europaweiter Echtzeit-Zahlungsdienst der European Payments Initiative (EPI), welches für Onlinedienstleistungen ab dem 4. Quartal 2025 zur Verfügung stehen soll. Die Die Resonanz der Bürger auf digitale Angebote ist überwiegend positiv, was die Notwendigkeit unterstreicht, diese Systeme konsequent zu implementieren. Die Veranstaltung fungiert in diesem Kontext als ein unverzichtbarer Wegweiser, der den Kommunalkassen hilft, die Kluft zwischen den gesetzlichen Verpflichtungen, wie der E-Payment-Pflicht, und den tatsächlichen Kapazitäten vor Ort zu überwinden.
In dem anschließenden Plenumsvortrag des CDO (Chief Digital Officer) der Gemeinde Grünheide, Daniel Burdach ging es um die Digitalisierung aus der Sicht kleinerer Kommunen. Daniel Burdach lenkte den Blick auf diverse Möglichkeiten der Digitalisierung und Automatisierung innerhalb der Gemeinde und zeigte auf, welche Möglichkeiten sich daraus bieten. Er machte deutlich, dass ein strategisches Vorgehen von der Verwaltungsleitung unterstützt werden muss, um erfolgreich zu sein. Mit der der Darstellung der vielfältigen Möglichkeiten die Arbeit in der Kommunalverwaltung zu unterstützen, gab er aus der Praxis in Grünheide Anregungen, die von der Teilnehmenden gern mit nach Hause genommen wurden.
Praxisnahe Workshops und Stärkung der Verbandsarbeit
Die Themenauswahl der Workshops war gezielt auf die unmittelbaren Bedürfnisse der Praktikerinnen und Praktiker ausgerichtet, was die Bedeutung der Veranstaltung als System des „Just-in-Time“-Wissenstransfers unterstreicht. Die behandelten Themen waren eine direkte Reaktion auf aktuelle, oft erst kurzfristig in Kraft getretene gesetzliche Änderungen und auf die Wünsche aus der Mitgliedschaft. In den Workshops vertieften die Teilnehmer ihr Fachwissen zu Themen wie Lohnpfändung mit Christine Kallmeier, Verjährung von Forderungen mit Martin Benner und die Auswirkungen der Änderung der Mitteilungsverordnung mit Karsten Marr. Im Bereich der Mitteilungsverordnung wurde u. a. die obligatorische elektronische Übermittlung an die Finanzbehörden ab 1. Januar 2025 sowie die Anhebung der Bagatellgrenze von 1.500 auf 3.000 Euro besprochen.
Die Mitgliederversammlung sorgte neben dem Bericht aus der Vereinsarbeit und der Entlastung der Vereinsvorstandes für die Wirtschaftsjahr 2023 und 2024 für die personelle Sicherung der Vereinsarbeit. Neu gewählt wurde eine Kassenprüferin, während die bisherigen Kandidaten zur Wiederwahl standen und in ihren Ämtern bestätigt wurden. Als neue Kassenprüferin wurde Jana Rößner aus der Stadt Luckau gewählt. Die derzeitige Stellv. Landesvorsitzende Ines Labes und die Landgeschäftsführerin Carina Sander wurden in ihren Funktionen für weitere vier Jahr gewählt. Dieses Engagement ist die treibende Kraft hinter der Arbeit des Verbandes und macht sie erst möglich. So schloss der Landesvorsitzende die Mitgliederversammlung mit dem Aufruf an die Teilnehmenden sich in die Vorstandsarbeit oder die Arbeit an Fachthemen einzubringen.
Eine umfangreiche Fachausstellung mit 15 ausstellenden Firmen von Softwareanbietern, über Dienstleistungsunternehmen, Spezialisten für den Zahlungsverkehr sowie Anbieter für den Geldhandel rundete das Angebot an die Teilnehmenden ab. Hier tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus und konnten sich mit Fragen und Wünsche an die beteiligten Firmen wenden.
Das persönliche Gespräch bildete ohnehin einen wesentlichen Teil der Veranstaltung – denn wo sonst besteht dazu eine derart entspannte Möglichkeit, als bei der Landesarbeitstagung des Fachverbandes der Kommunalkassenverwalter, Landesverband Brandenburg e. V.!
Fazit und Ausblick
Der Landesvorstand blickt auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurück. Das positive Echo belohnt den Einsatz und die Vorbereitungsarbeit der Organisatoren und motiviert zur weiteren Arbeit im Sinne des Fachverbandsmottos “Aus der Praxis für die Praxis”. Die Tagung war ein gutes Zeichen für die Zukunft der Kommunalkasse.
Der Landesvorstand


